Clément Claudius
Clément, 1985 in Lyon geboren, hat zwei Biographien: Unter seinem Familiennamen Guyot ist er Umweltbiologe, als bildender Künstler nennt er sich Clément Claudius. Im „bürgerlichen“ Leben studiert er Biologie und Umweltwissenschaften in Lyon, Edinburgh, San José, Montreal und Berlin, arbeitet er als Umweltberater in Genf und als Wissenschaftsreferent bei der Französischen Botschaft in Berlin. Seine Künstlerbiographie beginnt bereits vor seinem Biologiestudium, als er als Street art-Teenager triste Orte seiner Geburtsstadt in fröhliche Umgebungen verwandelt – zuerst mit Farbspraydosen, später auch durch Materialtransformation von Straßenmüll in „Straßenspiele“. Als bildender Künstler tritt Clément Claudius ab 2015 mit Ausstellungen in Paris, Maastricht, Edinburgh, Hamburg, Los Angeles und Miami in Erscheinung. 2016 geht er an die UdK Berlin – anfangs zu Ai Wei Wei, danach in die Klasse von Ursula Neugebauer (Diplom 2022. Aus der dualen Orientierung von Umwelt und Kunst resultieren künstlerische Konzepte mit gesellschafts- und umweltrelevanten Themen. Seine formal arglos und poetisch daherkommenden, gleichzeitig ironischen Objekte und Bilder funktionieren wie Pheromonfallen, die Zustimmung anziehen und bei Gegenfragen zuschnappen.