Portrait: Angelika Platen, 1969

Timm Ulrichs

* 1940 Berlin

Architekturstudium an der TH Hannover 1959 bis 1966, Gründung der „Werbezentrale für Totalkunst" und Selbstausstellung als „Erstes lebendes Kunstwerk“ 1961 (Patio Galerie Frankfurt/Main), Eröffnung der „Kunstpraxis" in Hannover 1969. 1972 bis 2005 Professur an der Kunstakademie Münster, 1972 und 1977 Documenta-Teilnahme. Viele Preise, Werke in bedeutenden Privat- und Museumssammlungen sowie im öffentlichen Raum, zahlreiche Bücher und Kataloge, z.T. mit eigenen Aufsätzen und Manifesten, Videoarbeiten und Dokumentationsfilmen; Werkverzeichnis der Druckgrafik 2003 (Hrsg. Sprengel Museum, Hannover). Aktionsbereich des „Totalkünstlers“ (Selbstbezeichnung): Performances bzw. Selbstversuche und Body-art, Visuelle Poesie, Land-art, Objets trouvés, Collagen, Annoncen-Aktionen u.a. Ulrichs’ ideologische Vorläufer finden sich vor allem in der Dada-Bewegung, die gegen den bürgerlich-akademischen Kunstbetrieb revoltierte. Affinitäten bestehen zu Raoul Hausmann und zur „Merz-Kunst“ von Kurt Schwitters, künstlerische Verwandtschaft zu Marcel Duchamp und René Magritte. Lebt in Hannover und Berlin.
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